Montag, 13. Dezember 2010

Heutiges "Atommüll sammeln für Frau Merkel!"

Pressemitteilung des Anit-Atombündnis Nord-Ost, zu finden auch hier.

Heute fand vor dem Wahlkreisbüro von Angela Merkel eine Anti-Atom-Aktion statt. Rund 50 AtomkraftgegnerInnen versammelten sich um 12 Uhr vor dem Stralsunder Hauptbahnhof und zogen mit Trillerpfeifen und Musik durch die Innenstadt. Auf einem Transparent war zu lesen: „Lubmin – der vergessene Standort“.
Mit viel Gepolter rollten mehrere Aktivisten 10 Atommüllfässer durch die Straßen mit dem Ziel sie demonstrativ beim Wahlkreisbüro von Angela Merkel abzugeben. Begleitet wurde der Demozug von einer riesigen CASTOR – Attrappe. Unter dem Motto „Zurück zum Absender“ wollen die Demonstranten darauf hinweisen, dass die Kanzlerin für die weitere Atommüllproduktion, deren ungelöste Entsorgung und den bevorstehenden CASTOR – Transport ins Zwischenlager Nord bei Lubmin verantwortlich ist. Wie die erhöhten Krebsraten um deutsche AKW's sowie das gescheiterte Atommülllager Asse zeigen, ist selbst der Normalbetrieb von Atomanlagen mit erheblichen Gefahren für die Bevölkerung verbunden. Trotzdem hält die Politik der Bundesregierung weiterhin an Laufzeitverlängerung, Atommülltourismus und dem Ausbau des Salzbergwerkes Gorleben fest.
Die Bundesregierung bzw. das Bundesamt für Strahlenschutz genehmigte außerdem den bevorstehenden CASTOR-Transport, obwohl mit dem Transport damalige PolitikerInnen ihr Wort brechen. Als man das Zwischenlager plante, wurde nicht ermittelt, wie groß das radioaktives Inventar aus den AKWs Lubmin und Rheinsberg ist. Man versprach lediglich ein Zwischenlager für den Müll der beiden AKWs zu bauen, dimensionierte die Halle aber deutlich größer. Die damalige Umweltministerin Angela Merkel sagte dazu: „Die Zukunft des Zwischenlagers Lubmin ist derzeit nicht verbindlich festlegbar“. Jetzt bewahrheiten sich diese Befürchtungen. Angela Merkel hat ihr Direktmandat aus Nordvorpommern bekommen, also unweit des Zwischenlagers. „Statt für Lobbyinteressen ist Merkel für das Wohl und die Gesundheit der Menschen verantwortlich“ kommentierte der Sprecher Adelwin Bothe des Anti-Atom-Bündnis Nordost.
Zudem liegt Mecklenburg-Vorpommern mit seinem Anteil an erneuerbaren Energien weit über dem Bundesdurchschnitt und ist von der rückwärtsgewandten Atompolitik der Bundesregierung stärker als andere Regionen betroffen. In seiner Rede empfahl Daniel Daedlow vom Anti-Atom-Bündnis der Bundeskanzlerin das alte indianische Sprichwort „Wenn dein Pferd tot ist, steig ab“.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen