Freitag, 9. Dezember 2011

Räumung der Sitzblockade

Ein aktuelles Video vom 27./28. 11. 2011.
Nach fast 130 Stunden erreichten die elf Castorbehälter mit der strahlenden Fracht das Zwischenlager in Gorleben. Nach unzähligen Protesten friedlicher Atomkraftgegner bleibt nur noch: Wenn die Regierung weiterhin auf Gorleben als Zwischen- oder sogar als Endlager setzt, dann werden diese Proteste mit Sicherheit nicht die Letzten gewesen sein.



Strahlemenschen melden sich zurück

Nach einer langen Pause, melden wir uns nun zurück. Ab jetzt werdet ihr regelmäßig neue Informationen auf diesem Blog finden.


Hier

Sonntag, 26. Juni 2011

Dienstag wieder Strahlemenschentreffen

Am Dienstag, dem 28.06.2011, treffen sich die Strahlemenschen und alle SympathisantInnen wieder um 19.00 Uhr im AJZ Kita (Am Bleicherberg 2, 18311 Ribnitz). Diesmal soll es um die Neuverteilung von Verantwortlichkeiten und die anstehende Fahraddemo gehen. Des weiteren wird ein interessanter Film gezeigt zum Thema Energierevolution. Für das leibliche Wohl wird gesorgt.

Wir freuen uns auf das Treffen und hoffen, viele bekannte und unbekannte Gesichter begrüßen zu dürfen.

Sonntag, 5. Juni 2011

Vorerst letzte Mahnwache!!!!!

Am Montag (06.06.2011) findet nun vorerst zum letzten Mal unsere Mahnwache auf dem Ribnitzer Marktplatz um 18.00 Uhr statt. Wir hoffen auf rege Beteiligung, tolle Redebeiträge und Ideen für weitere Aktionen. Bringt auch eure Verwandten und Freunde mit! 



Sonntag, 22. Mai 2011

Montag wieder Mahnwache!

An diesem Montag, dem 23.05. findet wieder eine Mahnwache auf dem Ribnitzer Marktplatz statt. Ab 18.00 Uhr versammeln sich dort AtomkraftgegnerInnen, m für die Abschaltung zu demonstrieren und an die schrecklichen Ereignisse in Fukushima zu erinnern.

Montag, 16. Mai 2011

Atomkraft Schluss! Bundesweite Demonstration am 28.05. in Güstrow

Bundesweit wird am Samstag,den 28.05. 2011 wieder gegen die aberwitzige Nutzung von Atomkraft als Energielieferant und deren unverantwortliche „Abfallpolitik“ demonstriert. Eine der 21 Demonstrationen am Aktionstag findet in Güstrow statt. Einzelheiten zu Zeit, Ablauf und Ort findet Ihr unten im Text. Die Strahlemenschen Ribnitz werden wieder vor Ort sein. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme. Wir brauchen einen langen Atem und werden nicht nachlassen, bis der Ausstieg unter Dach und Fach ist!
JedeR der/die noch eine Fahrgelegenheit sucht, beziehungsweise Plätze zu vergeben hat, meldet sich bitte unter: strahlemenschen@gmx.de





Sa. 28.05. Landesweite Anti-Atom-Demo Güstrow
13.30 Uhr: Auftaktkundgebung am Bahnhofsvorplatz
                 mit RednerInnen aus der Region und Musik

14.30 Uhr: Demonstrationszug durch die Innenstadt
16.00 Uhr: Abschlusskundgebung am Bahnhof
  
Vorläufige Route: Bahnhof - Eisenbahnstraße - Lindenstraße - Hageböcker Straße - Markt (Zwischenkundgebung) - Pferdemarkt - Eisenbahnstraße - Bahnhof



Mittwoch, 27. April 2011

Anti-Atom-Treck am Ostermontag nach Lubmin

Kommentar einer Teilnehmerin:

Für mich hat die Demonstration in Lubmin mit der Mahnwache gegen die Castor-Durchfahrt dorthin am Ribnitzer Bahnhof im Dezember 2010 angefangen.
Seit dieser Zeit informierte ich mich noch bewusster und intensiver durch Zeitung und Internet über das Thema Antiatombewegung.
Seit dem Unglück in Fukushima habe ich regelmäßig an den Mahnwachen in Ribnitz teilgenommen und Menschen mit ähnlichen Beweggründen kennen gelernt und konnte die Erfahrung machen, dass ich mit Anderen gut ins Gespräch kam und dass verschiedene Menschen vereint handeln können. Wertvoll ist es für mich zu erleben, dass die Bewahrung und Verbesserung der Lebensbedingungen eine größere Rolle spielen kann, als Besitz oder persönliche Vorteile. (Nebenbei habe ich von keinem Teilnehmer gehört, dass seine größten Befürchtungen in der Zukunft in seiner persönlichen Stromrechnung liegen)
Es gibt nicht „die Bewegung“, sondern nur Menschen, die sich bewegen. Seit Dezember bin ich in Bewegung gekommen und geblieben. Sie hat mich im März zur Großdemo nach Hamburg geführt und heute mit hunderten von anderen Radfahrern von Greifswald nach Lubmin. Es bewegt mich, wenn Familien mit uns fahren, den Kindern etwas zu Beruhigung vorsingen; wenn Autofahrer, denen wir Geduld abverlangt haben, freundlich und verständnisvoll reagieren. Ganz besonders freue ich mich, einige Menschen, die mir auf den Mahnwachen begegnet sind, in Lubmin wiederzusehen.
Als vor 25 Jahren der Supergau in Tschernobyl passierte, war ich 20 Jahre alt und auf eine erschreckende Art erst un- und dann desinformiert. In meiner Erinnerung existiert ein großes Loch - gemessen an der schrecklichen Bedeutung des damaligen (und heute noch andauernden) Ereignisses. Im Gegensatz zu damals, engagieren sich heute viele unabhängige Initiativen, denen wir eine Flut von Informationen, Argumenten und die Organisation solcher hochdemokratischen Veranstaltungen verdanken, ohne dass sie in irgendeiner materiellen Weise davon profitieren.
Für mich sind die Farben des Jahres gelb, rot und grasgrün. Der Protest heute ist bunt, vielseitig und ohne Altersbegrenzung. Er lässt mich hoffen, dass eine Vielzahl von Teilnehmern möglichst lange weiter in Bewegung bleibt. Für mich setzt sich die Bewegung morgen wieder in kleinerem Rahmen fort: Auf dem Ribnitzer Markt werde ich am Tschernobyltag mit seinem abwechslungsreichen Programm teilnehmen: Ich freue mich auf alle „Bewegten“.

C. Stoll-Schneider








Montag, 25. April 2011

Infotelefon wieder erreichbar

Alle Infos gibt es ab sofort auch wieder per Telefon. Unter 015789521843 sind die Strahlemenschen zu erreichen.

Sonntag, 24. April 2011

Strahlende Ostsee, strahlende Fische

Die Ostsee ist das am stärkste kontaminierte Meer der Welt. Was viele schon wussten, macht jetzt eine Studie des staatlichen Johann Heine von Thünen-Instituts anhand der radioaktiven Belastung der Fische umso deutlicher. Sie zeigt auf, dass die Fische der Ostsee um einen bei zehn liegenden Faktor stärker radioaktiv kontaminiert wären, als die der Nordsee. Dies resultiere aus den vielen Atomanlagen an den Ufern, der Katastrophe von Tschernobyl und dem geringen Austausch von Wasser. 
Die Ostsee ist das am stärksten kontaminierte Meer der Welt. Sie ist stärker mit Radioaktivität belastet als beispielsweise die irische See, in die die Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield (England) täglich ihre Abwässer pumpt. Zu diesem Status tragen vor allem die schwedischen und finnischen Atomanlagen bei.
mehr dazu hier 

Mittwoch, 20. April 2011

Ökostrom? Na klar!


Wie einfach ihr persönlicher Atomausstieg ist und vor allem wie preiswert, soll in einem Vortrag zum Stromanbieterwechsel von einem sachkundigen Einwohner geklärt werden. Wenn die Stadt ihre Gebäude mit Atomstrom betreibt, sollten die BürgerInnen der Bernsteinstadt mit gutem Vorbild voran gehen, und zeigen dass der Ausstieg nur eine Unterschrift entfernt ist. Der Referent, der mit diesem Vortrag schon viele Menschen zum wechseln angeregt hat, kann sämtliche Ängste nehmen. Sie bezahlen als KonsumentIn nicht mehr, sondern meist weniger. Es kommt auch immer noch die gleiche Menge von Strom aus der Steckdose und die Versorgungssicherheit ist auch gegeben. Wer dann trotz dem nicht weiß, wer kompletten Ökostrom anbietet und sich so unsicher ist wie ein Atomkraftwerk, ist herzlich eingeladen zu der Veranstaltung zum wechseln, zum aussteigen. Die Strahlemenschen laden am Donnerstag, dem 21.04.2011 um 19.00 Uhr in das Bernsteincafè in Ribnitz-Damgarten ein.

Montag, 18. April 2011

Mahnwache: Solidarische Grüße nach Bielefeld...

 Die heutige Mahnwache stand ganz im Zeichen der direkten Fragen. Bereits auf der letzten Mahnwache erhielt der hiesige Bürgermeister Jürgen Borbe schriftlich eine Einladung zur nächsten Mahnwache. Zudem luden VertreterInnen der Strahlemenschen bei der StadtvertreterInnensitzung am letzten Mittwoch sämtliche anwesende StadtvertreterInnen zu einem Gespräch an diesem Montag ein. Anwesend war als einzige die sich bereits bei unseren Sitzungen und Mahnwachen beteiligende Susann Wippermann (SPD), die souverän auf unsere Fragen antwortete. Sie versprach, weiterhin die Gegebenheiten der (Atom-) Stromversorgung der Amtsgebäude zu prüfen und sich für eine Energiewende in Ribnitz einzusetzen.  


Des weiteren war die Mahnwache durch Redebeiträge über das Problem der Asse, die Unsicherheit Gorlebens und die Anti-Atom Bewegung in Bielefeld geprägt. Ein Urlauber hatte sich kurzerhand entschlossen, seine Gewohnheiten, Mahnwachen zu besuchen, weiter zu führen und schloss sich der unsrigen freudig an. Sogleich stimmte er ein Lied an, dem sich alle anschlossen. 

Morgen werden sich die Strahlemenschen und alle Interessentinnen zum öffentlichen Strahlemenschentreffen im AJZ Kita treffen. Alle sind recht herzlich eingeladen. Nach dem Besprechen der geplanten Aktionen, wird es auch wieder leckeres vegetarisches Essen durch unsere VoKü geben.





Heute wieder Mahnwache

Die Strahlemenschen laden wieder zur Mahnwache auf dem Markt ein. Um 18.00 Uhr beginnen wir, geben einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation der Atomlobby. Danach wolen wir in Gespräche mit den verschieden StadtvertreterInnen kommen, zugesagt hat bisher nur Susann Wippermann. Der Plan für 25 Jahre Tschernobyl wird ebenfalls vorgestellt.
Wir freuen uns auf zahlreiches erscheinen, nette Gespräche und vor allem, wenn irgend wer noch sein tragbares Musikinstrument mitbringen kann. Zur Untermalung mit Atomstromfreier Musik.

Mittwoch, 13. April 2011

Stadtvertretung bleibt Antwort schuldig

Bei der heutigen 12. Sitzung der Stadtvertretung durften BürgerInnen die Abgeordneten über alle Angelegenheiten der Stadt befragen. Diese Chance nutzen vor allem viele verärgerte Körkwitzer BürgerInnen, die im Begriff sind, eine Bürgerinitiative zu gründen. Doch auch zwei Strahlemenschen fanden den Weg in das Rathaus, um Fragen los zu werden.
Clara und Ben stellten sich vor, verkündeten noch einmal die schriftliche Einladung an Bürgermeister Jürgen Borbe (CDU) und luden auch alle anderen StadtvertreterInnen zur nächsten Mahnwache ein, denn die Strahlemenschen wollen mit Ihnen ins Gespräch kommen und gucken, wie die Region möglichst schnell Atomstromfrei wird.
Wollen wir hier mal mit der zweiten Frage, die gestellt worden ist, anfangen. Clara wollte wissen, warum die Stadt sich nicht gegen durchfahrende Castoren wehrt, ein klares Nein dazu ausspricht. Auch wenn dies sicherlich nur Signalwirkung hat, wäre es gut für ein klares Zeichen der Stadt gegen unnütze, unverantwortliche und auch in fraglicher Legitimität statt findende Atommülltransporte. Borbe will in dem demokratischen Medium nicht antworten, lässt aber mit dem Stadtpräsidenten Manfred Gerth (SPD) verlauten, dass es egal sei, ob eine Entscheidung der Verwaltung dazu fallen würde oder nicht. Egal ist uns das sicherlich nicht, sonst hätten die beiden ja nicht im Auftrag nachgehakt.
Die zu erst gestellte Frage wurde erst gar nicht beantwortet. Ben zeigte auf den großen Leuchter in der Mitte des Raumes der den Abgeordneten Licht spendete. Dann wollte er wissen, woher dafür der Strom käme. Ist das Ökostrom oder bezieht die Stadt tatsächlich noch Atomstrom? Wäre es nicht gut, dem Bundesdeutschen Trend zu folgen und endlich den Anbieter zu wechseln? Ist das als Stadt nicht möglich? Borbe antwortete nicht. Erst auf erneute Nachfrage ließ das Oberhaupt der Stadt leicht erzürnt verkünden, dass er mit der Stadt die Welt rette, wenn auf Pütnitz eine 50 Hektar große Photovoltaikanlage entstünde.
Über diese Pläne war uns bisher nichts bekannt, doch ist der Ausbau erneuerbarer Energien für die Strahlemenschen das Ziel. Die nächste Stadtvertretersitzung kommt, und es werden wieder (Strahle-)Menschen nachhaken. Und vielleicht direkte, klare und eindeutige Antworten bekommen.
Die Strahlemenschen sind zudem sehr gespannt, ob sich denn diesmal mehr StadtvertreterInnen auf der nächsten Mahnwache blicken lassen. Sie wollen mit ihnen sprechen, gemeinsam Pläne für eine möglichst schnelle Energiewende entwerfen. Lokal handeln ist ihre Prämisse. Bisher war im Übrigen nur ab und an einmal eine Stadtvertreterin (Susann Wippermann, SPD) vor Ort. Auch ganz ohne Einladung.

Montag, 11. April 2011

Gemüse als Atommüll

Auch 60 Kilometer von den expoldierten Reaktoren sind die Werte mehr als deutlich erhöht. Greenpeace führt derzeit Messungen durch und halte alle auf einer detaillierten Karte fest. Das radioaktive Cäsium findet Mensch auf Spielplätzen, Gärten und Wäldern. Es ist mit Langzeitfolgen zu rechnen.

Die japanische Regierung tut momentan noch so, als sei gar nichts passiert. Sie evakuieren nicht, wie damals in Tschernobyl, die belasteten Gebiete, sondern lassen die Menschen dort allein. Mit einer viel zu erhöhten Strahlung, über die wir wohl mehr wissen als die BewohnerInnen vor Ort. Die Regierung muss handeln und weitere Gebiete räumen!

Greenpeace untersuchte auch verschiedene Gemüseprodukte, die vor Ort zu kaufen seien. Die im Supermarkt erhältlichen Waren seien fast alle unter den Grenzwerten. Die auf den Märkten angebotenen Produkte sind sogar über das 25-fache über den Grenzwerten. Eine Probe war sogar so verstrahlt, dass sie als Atommüll eingestuft werden muss. Der Verzehr dieser Produkte kann natürlich nicht gesund sein. Besonders gefährdet  sind Kinder.

Die Bevölkerung Japans ist in weiten Teilen dicht besiedelter Gebiete stark gefährdet. Bisher haben sie allerdings dank der veröffentlichten Windrichtung noch Glück im Unglück. So trifft es jedoch auch Kanada, wo bereits auch schon Trinkwasser verstarhlt sein soll.

Ein GAU und keine erneuerbaren

Die vier großen Betreiber von unseren "sichersten AKW der Welt" zahlen ab sofort nicht mehr in den Fonds für erneuerbaren Energien ein. Warum? Der Fonds war an die Laufzeitverlängerung gebunden. Da diese nun erst einmal fraglich ist und bis Mitte Juni von der Schwarz-Gelben Regierung ausgesetzt worden ist, machen RWE; Vattenfall; E.on und EnBW eine Kampfansage an die Regierung - und an das Volk.

Ein Regierungssprecher hat lediglich verlauten lassen, dass die Entscheidung der Stromkonzerne "zur Kenntnis genommen worden ist". Das große Kartell bzw. die vier Unternehmen stehen zu Verhandlungen bereit. Ab sofort zahlen sie den Betrag auf ein Sonderkonto bis zur Klärung des Sachverhalts.

Die aktuelle Atompolitik der Bundesregierung könnte nun zum Fiasko werden. RWE klagt bereits gegen die Abschaltung von Biblis A, E.on lässt verkünden, dass sie sich juristische Schritte erst einmal noch aufheben.

“Das ist eine Kampfansage von RWE, Eon und Co. an die Bevölkerung dieses Landes. Wer nach der Debatte der letzten Wochen den Eindruck hatte, ein zügiger Atomausstieg werde zum Selbstläufer, sieht sich eines Besseren belehrt. Die Stromkonzerne wollen um ihre profitablen Meiler kämpfen, egal, wie groß die Risiken der Atomtechnik sind. Deshalb werden wir weiter massenhaft auf die Straße gehen. Denn nicht nur die Atomlobby ist in diesem Land eine Macht, sondern auch die Öffentlichkeit. Protest ist notwendiger denn je”, so Jochen Stay von .ausgestrahlt.
Damit wird deutlich, dass ein schneller Atomausstieg doch nicht so schnell zu erreichen ist wie bisher gedacht. Daher ist es wichtig, dass wir uns weiterhin auf der Straße versammeln und für die Abschaltung aller Meiler eintreten. Deswegen wieder diesen Montag auf den Marktplatz in Ribnitz kommen. Von 18.00 Uhr an mit allen neuen Fakten.

Mittwoch, 6. April 2011

Strahlekekse gegen Atomkraft

Mit weiteren kreativen Aktionen, lenkten die „MahnwächtlerInnen“ auch diesen Montag wieder alle Aufmerksamkteit auf sich und den Ribnitzer Marktplatz. Diesmal lockten sie mit leckeren Strahlekeksen aus Biomehl und mit Ökostrom gefertigt. 
Sich gegen die Atomkraft zu engagieren und Ökostrom zu beziehen ist jedoch nur die halbe Miete im Kampf gegen die Atomlobby. Denn wer seinen Atomausstieg vollziehen will, kommt nicht drumrum, seine Bank genauestens unter die Lupe zu nehmen. Unter dem Motto „Wie radioaktiv ist meine Bank?“, wurde deutlich gemacht, wie stark die großen Banken im Atomgeschäft vertreten sind und zu einem gewissenhaften Bankenwechsel aufgerufen. Ein weiterer Redebeitrag resümierte die Antiatombewegung der letzten 30 Jahre. Zwar hätten sich die Argumente keineswegs verändert, doch es sei ein gewaltiger Unterschied, dass die Voraussagen eines Super-Gaus sowohl in Tschernobyl als auch in Fukushima tatsächlich eingetreten sind. Der Bürgerprotest habe sich gelohnt, so der Referent. Die Anti AKW Bewegung habe viel bewegt. Dank des erheblichen Protests und des Engagements nicht klein zu kriegender BürgerInnen konnte verhindert werden, dass z.B. Wackersdorf zur Wiederaufbereitungsanlage in Deutschland wird.

Trotz der ernst zu nehmenden Themen, war die Stimmung unter den TeilnehmerInnen blendend, Gespräche und angeregte Diskussionen entstanden. Auch nächsten Montag soll der Ribnitzer Marktplatz „unsicher“ gemacht werden. Alle sind herzlich eingeladen!








Montag, 28. März 2011

Erfolgreiche Mahnwache auf dem Ribnitzer Markt

Wir brauchen ein Abschaltgesetz und ein Gesetz zur massiven Verkürzung der Laufzeiten. Jedes zusätzliche Jahr bringt uns 450 Tonnen hochradioaktiven Müll mehr. Diesen Müll wollen wir nicht und deswegen sind wir heute Abend hier.“ Mit diesen Worten beginnt am heutigen Abend um 18:00 Uhr die Mahnwache auf dem Ribnitzer Markt. Wieder finden sich viele Leute aus Ribnitz und Umgebung ein, um Gesicht zu zeigen im Kampf gegen die Atomkraft und eine ignorante Regierung, der es wichtiger ist, die Interessen einer riesigen Lobby zu vertreten, als die Sicherheit von Mensch und Natur zu garantieren. Durch die Anwesenheit zweier freundlicher, sich im Hintergrund haltender Polizisten, ist es den Anwesenden möglich, auch diese Woche eine gelungene Mahnwache zu gestalten. Mit Redebeiträgen, Transparenten und einem symbolischen  „X“ aus gelben Kerzen, ziehen die "Mahnwächter" die Aufmerksamkeit anderer Passanten an. Die Stimmung ist locker. Sowohl Impressionen über die Großdemonstrationen am Wochenende werden ausgetauscht, aber auch Ängste und Bedenken in Bezug auf den Umgang mit der Atomenergie werden geäußert. Auch nächste Woche wollen sich die BürgerInnen mit neuem Elan treffen. Natürlich ist jeder und jede wieder recht herzlich eingeladen, teilzunehmen, an den bunten Aktionen, die jede Mahnwache zu etwas besonderem machen.
Zur nächsten Mahnwache, die voraussichtlich wieder nächsten Montag am 04.04.2011 auf dem Ribnitzer Marktplatz um 18:00 Uhr stattfinden wird, werden sogar „Strahlekekse“ gebacken...




Deutlicher Protest...

25 Jahre nach der Katastrophe in Tschernobyl, erreichen uns nicht nur die schrecklichen Bilder aus Japan, sondern auch die, einer  starken, wieder aufblühenden Atni-Atom Bewegung in ganz Deutschland. 
Die Menschen haben genug von dem Müll, den die schwarz-gelbe Regierung macht! Sie setzen sich für eine strahlenfreie Zukunft ein, für die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke und lassen sich durch ein Moratorium und Kommissionen nicht einfach abspeisen. Die anhaltende Katastrophe in Fukushima zeigt deutlich, dass Atomkraft unbeherrschbar, eine veraltete und rückwärts gewandte Technologie ist. 

In Kooperation mit den Strahlemenschen ist nun dieses eindrucksvolle Video enstanden, zusammengestellt von der Hobby-Fotografin Jules Kühn. 



Sonntag, 27. März 2011

Montag wieder Mahnwache

Auch morgen wird es auf dem Ribnitzer Marktplatz wieder eine Mahnwache geben. Wir wollen deutlich machen, dass auch das bisweilen stille Städtchen Ribnitz kein ruhiges Hinterland mehr ist. Jeder, der seinen Unmut kundtun möchte und unzufrieden ist, mit jetzigen der Atompolitik, ist Montag um 18:00 Uhr recht herzlich eingeladen. Alle sind gefragt, jeder wird gebraucht! 




Wer Interesse hat, kann morgen auch gerne ein leeres Marmeladenglas mit einem Teelicht mitbringen. Zusammen wollen wir als symbolisches Zeichen, ein großes X aus Kerzen auf dem Markt legen. Natürlich kann jeder und jede auch einen Redebeitrag leisten und somit auch öffentlich zeigen, was sie oder ihn beschäftigt, womit er  oder sie unzufrieden ist, oder verändern möchte. 


1/4 Millionen Menschen bei Großdemo am Samstag


Fukushima mahnt: alle Atomkraftwerke abschalten!“ Dieses Motto veranlasste am Samstag insgesamt 250.000 Menschen in Berlin, Hamburg, München und Köln, auf die Straße zu gehen und ihre einfache Forderung zu verkündigen: den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie und die Abschaltung aller Atommeiler.

Natürlich waren auch die Strahlemenschen, wie könnte es anders sein, bei den Protesten von der Partie. So unterzogen sie sich, dank Schienenersatzverkehr, einer 5stündigen Zugfahrt nach Hamburg, um auch dort das kleine Städtchen Ribnitz zu vertreten.

Was sich ihnen bot, war ein bunter Querschnitt durch alle Generationen. Nicht nur Erwachsene und Jugendliche jeden Alters beteiligten sich, nein, auch kleinste Kinder, liefen aufgeregt herum, riefen lauthals durch Minimegaphone „Abschalten, Abschalten“ und saßen mit selbstgebastelten Schildern mit der Aufschrift: „(K)ein blaues Wunder erleben... AKWs abschalten!“, auf Laternen und Bäumen, um besser gesehen zu werden.

Nach dem Pfeifkonzert und den lauten Sprechchören „Atomkraft, nein danke!“ vor der Vattenfall-Kundenzentrale, wurde es auf dem Rathausplatz sehr still. Bischof Bollmann rief zu einer Schweigeminute auf, die auch zeitgleich in Berlin, München und Köln durchgeführt wurde.
Die Beteiligung in Hamburg belief sich auf 50.000 DemonstrantInnen. Mit dieser Anti-Atom-Großdemonstration, wurde nicht nur an die Atomlobby, sonder auch an unsere bisweilen schwarz-gelbe Regierung, ein deutliches Zeichen gesendet. Von allen Seiten hagelte es Kritik... Trotzdem wurde der Spaß an der ganzen Sache nicht vergessen. Plakate wie: „Heute im Angebot! Spanmerkel im Kilo für 2,99€“, hinterließen immer ein kleines Schmunzeln auf den Gesichtern.

Hier ein paar Impressionen aus Hamburg:










Dienstag, 22. März 2011

141.612 Menschen an 123 Orten

Am gestrigen Montag (21.03.) versammelten sich in ganz Deutschland über 140.000 Menschen. Sie haben friedlich und kreativ für den Atomausstieg gekämpft und der bevorstehenden Reaktorkatastrophe in Japan zu gedenken.

In Ribnitz waren gestern gut 30 Menschen, die sich zu einer Mahnwache zusammen kamen. Mit Transparenten; Kerzen und einem Megaphon machten sie auf sich aufmerksam, waren auch aktiv, protestierten dezentral mit vielen an verschiedenen Orten.

Was für den nächsten Montag geplant ist, wird noch bekannt gegeben.


Montag, 21. März 2011

Verstrahlter Spinat...

In der Umgebung des Atomkraftwerks Fukushima, wurden nun erhöhte Strahlenwerte in Spinat und Milch aufgewiesen. Bei Hitachi, 100 km südlich des Werkes wies Spinat einen Jod-Wert von 54.000 Becquerel, sowie einen Cäsium-Wert von 1931 Becquerel je Kg auf. Empfohlen wird jedoch ein genereller Grenzwert von 100 Becquerel pro Kg, so die Weltgesundheitsorganisation. 



Heute über 650 Mahnwachen

Für den heutigen Montag sind Deutschlandweit an 650 Orten Mahnwachen angemeldet. Auch Mecklenburg-Vorpommern zeigt jetzt wesentlich mehr Portest und so sind es heute 15 Orte, an denen es Mahnwachen geben wird.
  • Alt Tellin, Ortsteil Hohenbüssow
  • Barth, Marktplatz
  • Greifswald, Marktplatz
  • Grevesmühlen, Marktplatz
  • Güstrow, Borwinbrunnen, Pferdemarkt.
  • Neubrandenburg, vor Johanneskirche
  • Neustrelitz, Markt
  • Ribnitz-Damgarten, Am Markt
  • Rostock, Doberaner Platz
  • Röbel, Marktplatz
  • Schwerin, Marienplatz
  • Stralsund, Alter Markt vor dem Rathaus
  • Waren, Neuer Markt
  • Wismar, Marktplatz vor der Wasserkunst
  • Wolgast, Marktplatz
Bundesweiter beginn der Mahnwachen ist um 18.00 Uhr. Wir hoffen, dass sich die Menschen zahlreich am Protest beteiligen und energievoll den Atomausstieg fordern.

In der Zwischenzeit ist der Druck in dem Reaktor 3 wieder angestiegen. Die Arbeiter wurden evakuiert und es wird wieder erwägt, Druck abzulassen, d.h. Radioaktivität in die Umwelt frei zu lassen. Auch sind wohl weit mehr Gebiete verstrahlt, als bisher angenommen. So gilt Raps aus einem nicht genannten Gebiet Japans als kontaminiert, obwohl dort keine Strahlenbelastung vermutet worden ist. Auch sei das Trinkwasser in weiten Teilen (auch im Großraum Tokio) nicht mehr genießbar.

Reaktor 5 und 6 haben einen Stromanschluss.Ob die Pumpen zum kühlen funktionieren, ist noch nicht bekannt.

Samstag, 19. März 2011

87,3 Millionen Euro

Die Spekulationen um den Ausbau des Zwischenlager Nord sollen mit neuen Indizien weiter gehen. So liegt ein Bericht der Ostsee-Zeitung vor, nachdem die EWN 87,3 Millionen Euro bekommen soll. Diese sind für die weiteren Arbeiten erforderlich, so die Betreiber. Die AtomkraftgegnerInnen und auch PolitikerInnen sehen dies anders. Die Gefahr, der Umlagerung des Mülls aus der Asse werde immer größer. Genau so, wie andere alte AKW-Abfälle die jetzt nach Mecklenburg-Vorpommern kommen könnten.

Den kompleten Artikel findet ihr hier.

Freitag, 18. März 2011

Trügerische Ruhe

Greenpeace veröffentlichte heute wieder die Zusammenfassung des Tages und berichtet auch vom aktuellen  Stand der Dinge in den Reaktoren. Natürlich nur soweit, wie Mensch es sich vorstellt.

Zusammenfassung des Tages: Nachdem die zurückliegenden Tage eine Schockmeldung nach der anderen mit sich brachten, scheint jetzt etwas Ruhe einzukehren. Eine trügerische Ruhe, denn auch wenn es gelungen ist, in Fukushima 1 eine Stromleitung zu legen - Entwarnung ist damit nicht gegeben. Niemand weiß, ob die Kühlwasserpumpen laufen werden, ob sie nicht durch Erdbeben, Tsunami, Explosionen und Feuer irreparabel beschädigt sind.
Die Lage in den einzelnen Reaktoren des AKW sieht derzeit so aus:

Reaktor 1: Es heißt, die Sensoren könnten kein Kühlmittel im Reaktordruckbehälter mehr messen. US-Experten gehen bei ähnlichen Siedewasserreaktortypen davon aus, dass ab komplettem Kühlmittelverlust im Reaktordruckbehälter noch 17 Stunden bis zur Kernschmelze bleiben.
Reaktor 2: Der Kern im Reaktordruckbehälter liegt zum Teil noch im Wasser, eventuell gibt es Schäden am Reaktordruckbehälter.
Reaktor 3: Starke Schäden. Der Kern im Reaktordruckbehälter liegt zum Teil noch im Wasser. Eventuell gibt es Schäden am Reaktordruckbehälter. Es besteht die Gefahr einer erhöhten Freisetzung von Plutonium durch den Einsatz von MOX-Brennelementen. Zwar ist es gelungen, Wasser in das Abklingbecken zu schießen, doch wie hoch der Wasserstand jetzt ist, bleibt unklar. Einziges Zeichen für einen Erfolg war der Wasserdampf, der aufstieg.
Reaktor 4: Da dieser Block erst kürzlich entladen wurde, befindet sich kein Brennstoff mehr im Kern. Alle Brennelemente liegen im Abklingbecken. Dort ist der der Wasserfüllstand niedrig und die Strahlenbelastung dadurch hoch.
Reaktor 5 und 6: In diesen beiden Blöcken hat sich die Situation durch Wiederanschluss an das Stromnetz eventuell verbessert. Das allerdings hängt davon ab, ob die Kühlpumpen noch intakt sind und mit Strom betrieben werden können.

M-V bewegt sich

Für den kommenden Montag sind in Mecklenburg-Vorpommern schon 12 Mahnwachen geplant. AM vergangenen Montag versammelten sich die Menschen spontan in sechs Orten Mecklenburg-Vorpommerns. So versammelten sich die Leute (meist mit anschließender Spontan-Demonstration) in
  • Demmin: Markt
  • Greifswald: Markt
  • Güstrow: Borwinbrunnen
  • Rostock: Uniplatz
  • Ribnitz-Damgarten: Markt und
  • Stralsund: Alter Markt
An diesem Montag weitet sich der Protest im Land nun aus. Die Orte sind diesmal wie folgt festgelegt:
  • Neustrelitz: Markt
  • Neubrandenburg: Vor der Johanniskriche
  • Waren (Müritz): Neuer Markt
  • Röbel: Marktplatz
  • Güstrow: Borwinbrunnen, Pferdemarkt (kleines Picknick mitbringen)
  • Schwerin: Marienplatz
  • Rostock: Universitäts-Platz (Bringt Kerzen mit, bringt Betroffenheit mit, bringt neue Kraft zum Abschalten aller AKWs weltweit mit!)
  • Rostock: Doberaner Platz
  • Ribnitz: Markt (Laternen und Transparente mitbringen)
  • Barth: Marktplatz
  • Bergen auf Rügen: Marktplatz
  • Greifswald: Marktplatz
  • Wolgast: Marktplatz
Alle Veranstaltungen beginnen um 18.00 Uhr und warten auf deine Unterstürtzung!

Donnerstag, 17. März 2011

Live-Stream von Strahlungsmessung in Tokio

Um das AKW steigt die Strahlung nach Angaben von ntv immer weiter an. Wie hoch sie in Tokio ist, sieht Mensch momentan hier. Auch aus dem Grund der steigenden Strahlung wird die deutsche Botschaft ihren Standort wohl von Tokio nach Osaka verlegt haben.

Volvo hat bemerkt, dass ihre Vorräte an bestimmten Teilen zur Autoproduktion wohl nur noch eine Woche reichen werden. Damit beginnen spätestens jetzt die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Katastrophe.

Die Stromversorgung für Fukushima schlägt erst einmal fehl. Damit werden die Reaktoren bis weilen noch nicht weiter gekühlt. Am Freitag sollen es die Arbeiter aber weiter versuchen. Die Brennstäbe sind jeodch wieder mit Wasser bedeckt, in keinem Reaktor jedoch vollständig.

Die Reaktorkühlung mit dem Wasserwerfer

Wie die Live-Ticker berichten, wurde die Kühlung des Reaktors kurzzeitig eingestellt. Grund dafür war die zu hohe Strahlenbelastung. Um 12.10 Uhr wurde dann jedoch wieder in den Reaktor gesprüht.

Wie die Tagesschau vermeldet, ist der Hubschraubereinsatz nicht in der Lage die Strahlenbelastung zu senken.

Der Hubschraubereinsatz über dem Atomkraftwerk Fukushima I hat die Strahlenbelastung offenbar nicht gesenkt. Das berichten japanische Medien unter Berufung auf die Betreibergesellschaft TEPCO. Ob die Temperatur des Reaktors gemindert werden konnte, ist nicht bekannt. Dennoch kündigte der japanische Verteidigungsminister Kitazawa laut Medienberichten die Vorbereitung weiterer Einsätze an. Insgesamt verfügt das japanische Militär über 47 Transporthubschrauber des Typs Chinook, die zum Abwerfen des Wassers eingesetzt werden.

Außerdem bedeuten die Reaktoren auf dem Betriebsgelände des AKW für die dort befindlichen Abreiter das Todesurteil. So berichtet ZDF-Online:
Die letzten verbliebenen Arbeiter im AKW Fukushima sind nach Einschätzung des Präsidenten der Gesell. für Strahlenschutz "Todeskandidaten".

Die Katastrophe ist schon lange nicht mehr beherschbar und wird es wohl aller Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr. Die Experten rechnen mit dem Super-GAU in nicht einmal mehr 40 Stunden.

Pressetext zur gestrigen Demo

Die positive Resonanz über die gestrige Demo geht heute weiter. Auf der Titelseite der OZ ist der Protest von  SchülerInnen und ein paar BürgerInnen aus der Stadt zu sehen, zu lesen und zu verstehen.

Den Artikel findet ihr hier.

Vielen Dank an die gute Pressearbeit, auch wenn es heißen sollte: "Es gibt kein ruhiges Hinterland für Atompolitik"!

Vielen Dank auch an all diejenigen, die den Tag gestern mit vorbereitet haben, sich dafür eingesetzt haben oder einfach nur dabei waren, ihr wart große Klasse!

Mittwoch, 16. März 2011

Kein Wasser im Abklingbecken

Nach Angaben der US-Atomregulierungsbehörde NRC, befinde sich kein Wasser mehr im Abklingbecken des Reaktors 4. Die Radioaktivität sei extrem hoch.

Mehr als 100 DemonstrantInnen und unzählige SympathisantInnen

Kurz vor halb 10 füllte sich der Platz vor dem Richard-Wossidlo-Gymnasium. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, Ballons angemalt, die OrdnerInnen angewiesen und alles mit der Polizei abgeklärt. Und dann ging es auch schon los Richtung Ribnitz. Mit mehr als 100 DemonstrantInnen, meist SchülerInnen, hatten die OrganistorInnen nicht gerechnet. Die TeilnehmerInnen gingen mit lauten Sprechchören wie "Abschalten!" oder "Atomkraft? Nein Danke!" durch Damgarten und machten so auf sich aufmerksam. Auch durch Transparente und Schilder wurde der Unmut kund getan. So wurden am Tag zuvor noch Transparente mit der Aufschrift "Atomkraft tötet-> Also ABSCHALTEN" oder "Atomkraft total verweigern" gemalt.
Auf dem Boddenwanderweg, der parallel zur B105 verläuft, wurde das Megafone herum gereicht und jedeR durfte zu Wort kommen. Es wurde auf den schnellen und einfachen Stromanbieterwechsel hingewiesen, persönliche Meinungen gegen die Kernkraft wurden kund getan. Wieder auf der Straße ging es weiter mit lauten Sprechchören. Ein Redner wies auf das Zwischenlager Nord hin, welches ein lautes "Kreuz und quer - geht nicht mehr" auslöste. Viele AutofahrerInnen hupten oder zeigten anders ihre Sympathie. Auch der eine oder die andere BürgerIn ließen sich durchaus begeistern und kamen noch bis zum Markt mit. Dort wartete schon ein Bus, geschmückt mit dem "Champignons statt Atompilze" - Transpi. Um noch kurz wach zu bleiben, nach dem langen Marsch, fanden sich rasch gut 30 Leute zusammen und führten einen kleinen Energizer durch. So war der Kopf auch wieder frei für neuen Input und der Redner verwies auf das vor dem Bus befindliche Info-Material. Rasch versammelten sich viele SchülerInnen neben der gelben Tonne und nahmen sich das eine und andere Heftchen mit.


Dann kam es zu dem nicht goldenen, aber immerhin gelben Abschluss der Demo. Ein Redner verwies auf die Katstrophe in Japan und die so schrecklichen Auswirkungen. Er fragte in die Menge, warum Mensch bei Erdbeben erdbebensichere Häuser bauen, nach Tsunamis ein Tsunami Frühwarnsystem einrichten, aber bei einer bevorstehenden Reaktorkatastrophe nicht die Abschaltung der AKW fordern darf. Im weiteren Verlauf der Rede verwies er auf ein gelbes Kreuz, welches am Montag während der Mahnwache am Rathaus stehen gelassen worden war. Dieses Kreuz ist heute nicht mehr da. Er forderte die DemonstrantInnen dazu auf, ihre Forderungen auf gelbes Papier, bemalt mit einem X, zu schreiben. Diese sollen dem Bürgermeister zugehen, der ja auch besten Kontakt zu Frau Merkel hat. Diese lässt sich nämlich während des Wahlkampfes, egal für wen der beiden, in der Bernsteinstadt blicken. Die vier  Plakate wurden dann im Rathaus an Frau Mittermeier übergeben mit der Bitte, dass Herr Borbe sie auf seinem Weg nach Berlin Frau Merkel übergibt. Ob er es wirklich macht, ist bisher noch zu bezweifeln. Denn viel vom Widerstand hält Herr Borbe wohl nicht. Beim Castortransport 2010 nach Lubmin verbrachte er seine Zeit in Polen. Am Tag der Durchfahrt des Castors wurde dann zufälliger Weise eine Yacht geliefert, die (laut unseren Quellen) zu Herrn Borbe gehört. Also nicht Boot fahren Herr Borbe, sondern mit auf die Straße!













Die Demonstration wurde nach der Übergabe aufgelöst und die TeilnehmerInnen gingen größten Teils geschlossen zur Schule. Dort wurde die Aktion auch gleich ausgewertet. Eine kurze Pause des Schultages für einige, die fast allen lange in Erinnerung bleiben wird.

Dienstag, 15. März 2011

Erneuter Brand in Reaktor 4 (Fukushima I)

Eine schreckliche Meldung jagt die Nächste. Im Reaktor 4 des AKW Fukushima I brennt es abermals. Ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde teilte mit, das Wasser im Reaktor habe wohlmöglich gekocht. Zwei Mitarbeiter, die sich wahrscheinlich in der nähe des Turbinenhauses aufhielten, werden immer noch vermisst.
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Explosionsgefahr in Reaktor 5 und 6

In Fukushima werden auch in den letzten beiden bisher unbeschädigten Reaktoren 5 und 6 Explosionen befürchtet. Um einer möglichen Wasserstoffansammlung entgegen zu wirken, zieht die Betreiberfirma Tepco in Erwägung, Platten von den Reaktoren 5 und 6 zu entfernen. Regierungssprecher Yukio Edano teilte mit, dass in den Meilern bereits erhöhte Temperaturen gemessen wurden.

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Leichte Strahlung auf US-Marine Stützpunkt gemessen

300 Kilometer nördlich des beschädigten Atomkraftwerkes Fukushima wurde nun eine leichte Strahlung auf den US-Marine Stützpunkten Yokosuka und Atsugi gemessen, so der US- Fernsehsender, welche sich auf Militärangaben berufen. Es bestünden zwar keine Gesundheitsrisiken, doch schränke das Marinepersonal nun Aktivitäten im Freien ein.

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Vorbereitung auf Verstrahlung

Mittlerweile ist die Strahlung im Atomkraftwerk Fukushima so hoch, dass sogar das Personal die Kontrollräume verlassen musste. Nun geben Experten in den Medien Hinweise, für den Fall einer radioaktiven Strahlung. So wird zum Beispiel geraten, in den gefährdeten Gebieten, geschlossene Räume nicht zu verlassen. Bei Betreten der Straße, solle die Haut möglichst komplett bedeckt gehalten werden. Es wird geraten, durch einen feuchten Lappen zu atmen, so der TV-Sender NHK.

Weitere Information findet ihr hier

Dokumentation: Tschernobyl

Am 26. April 1986 explodierte im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl ein Reaktorblock. Der größte anzunehmende Unfall war Realität geworden. Diese Dokumentation soll das Geschehen vor knapp 25 Jahren wieder in unser Bewusstsein zurück rufen.

Eine Frage bleibt bestehen: Kann die Katastrophe in Japan Folgen ähnlicher Natur herbeiführen?