Dienstag, 11. Januar 2011

Bundeskanzlerin Mitschuld am Desaster

Hier eine Pressemitteilung, in der dargestellt wird, in wie weit Angela Merkel (CDU) verantwortlich zu machen ist in Sachen Asse II, Morsleben und Gorleben. Schwarz-Gelb hat bisher immer nur Schwarz-Gelben Müll gemacht! Bereits in den 90gern, vorher und auch nun schon wieder! Schwarz-Gelb abschaffen um das Atom-Risiko nicht zu verlängern! Denn was gerade wieder eine Studie belegt: Je näher Kinder an AKW´s geboren werden, desto höher ist das Risiko an Krebs zu erkranken.

BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: 
Angela Merkel trägt Mitverantwortung für das Scheitern in der Asse II, Morsleben und Gorleben

Angela Merkel soll vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) Gorleben angehört werden. Das fordern die Grünen, die ihr vorwerfen, dass sie als Umweltministerin der Kohl-Regierung in den 90er Jahren das atomare Entsorgungskonzept für den niedersächsischen Salzstock so verändert habe, dass damit unnötige Gefahren in Kauf genommen wurden. Von einer "kostenoptimierten Erkundung" des Endlager-Standorts hätten Bundesregierung und Stromkonzerne sich damals Einsparungen über 300 Millionen D-Mark (gut 150 Millionen Euro) versprochen, erklärte die Grüne Obfrau im PUA Gorleben, Sylvia Kotting-Uhl. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) geht noch einen Schritt zurück - und weiter: Fehlende Salzrechte für die Erschließung des gesamten Salzstocks hatten das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bereits 1993 zu der Aussage kommen lassen, dass eine Erkundung nur vorläufige Ergebnisse erbrächten (siehe Anhang auf unserer Homepage).
Merkel plädierte als Umweltministerin nach Zeitungsberichten schlicht für einen Verzicht auf eine umfassende Erkundung. "Den Verzicht auf eine notwendige umfassende Sicherheitsanalyse, das verstand Frau Merkel unter Kostenoptimierung", hält ihr BI-Sprecher Wolfgang Ehmke vor. Die politische Verantwortung für die Asse II, Gorleben und Morsleben hatten in den Jahren 1994-1998 in der Hand Merkels gelegen. Und auch da müsse aus Sicht der BI weitergefragt werden:

"Das zweite havarierte Endlager - Morsleben - wird in der aktuellen Debatte selten erwähnt. Zu Unrecht. Nicht die Asse II, sondern Morsleben war das erste genehmigte Endlager in Deutschland, das ebenfalls geschlossen werden und teilweise mit Beton verfüllt werden musste, um das Einstürzen zu verhindern." 1970 erwarben die Atomkraftbetreiber der DDR die Salzgrube.

Schon ein Jahr später beginnt das Endlager für radioaktive Abfälle (ERAM) den Betrieb. Parallelität der Ereignisse in Ost und West: Da keine Sicherheitsnachweise vorlagen, erfolgte die Einlagerung des Atommülls bis 1981 unter dem Titel "Einlagerungsversuchsphase".

Wissenschaftler des Deutschen Brennstoffinstituts in Freiberg (Sachsen) merkten jedoch schon 1969 an: "Die Grube ist trotz gegenwärtig geringer Zuflüsse einer großen hydrologischen Gefährdung ausgesetzt."

Zu DDR-Zeiten wurden 14.430 Kubikmeter Abfälle eingelagert. Die Abfälle wurden versprüht, verstürzt und teilweise gestapelt. Zwischen 1994 und 1998 kamen 22.320 Kubikmeter Atommüll hinzu - in erster Linie "Westmüll".

Die Bürgerinitiative merkt an: "Angela Merkel, die sich heute als Kanzlerin für die Verlängerung von Laufzeiten der Atomkraftwerke und die Aufhebung des Gorleben-Moratoriums stark macht, stellte der Atommüllkippe noch 1997 als Bundesumweltministerin mit folgenden Worten einen Blankoscheck aus: "Die Standsicherheit des Endlagers und der betroffenen Versturzkammern, aber auch der Hohlräume darüber und darunter, ist für die nächsten Jahrzehnte gegeben".

Die Kosten für die Schließung - nach Schätzungen des BfS etwa 2,57 Mrd. Euro - tragen wie bei der Asse II die Steuerzahler.

Ehmke: "Wenn schon, denn schon: die Kanzlerin sollte nicht nur in Sachen Gorleben gehört werden, sie verantwortet auch das Atommülldesaster in Morsleben und trug eine Mitverantwortung in der Asse II."

von Wolfgang Ehmke
Quelle

4 Kommentare:

  1. Es lebe die parlamentarische Demokratie !
    Frau Merkle soll vor einem Untersuchungsausschuss aussagen und dabei soll dann das herrauskommen, was eh immer schon alle wussten, nämlich das die Bundesregierung die Atomkraft zum Staatsziel nr.1 gemacht hat und dabei so ziemlich über Leichen geht. Toll, ein großer Applaus an jene die diesen Vorschlag unterstützen und dann glauben sie hätten etwas für unsere Umwelt und Ihre Mitmenschen getan.
    Dabei is Frau Merkel so auswechselbar wie jeder andere Politiker in diesem System und keinen Fall's würde eine Auswechslung von Politikern zu einem Systemwechsel führen.
    Mein Beileid an all jene, die des für möglich halten.

    MfG
    H.

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Halbschuh,

    du hast recht, wenn du sagst, dass sie auswechselbar ist, wie jedeR andere PolitikerIn. Und auch mit einer anderen Regierungskoalition würde es kein Systemwechsel geben, aber ich denke wir wären sicherlich zufriedener mit dem System, oder? Aber wie wäre es denn mit einer Todesstrafe für UmweltverschmutzerInnen?

    AntwortenLöschen
  3. Servus blogger,

    ich bezweifele mal stark, dass dieser Beitrag ernst gemeint war. Ich bin nicht zufriedener mit einer Regierung wenn sie alle jubeljahre ihre Köpfe austauscht nur um dann so weiter zu machen wie vorher und was soll denn das mit der Todesstrafe ?? Ich dachte die Zeit der totalitären Systeme wäre vorbei. Unglaublich, dass so ein Vorschlag aus den Reihen der WeltverbesserInnen kommt.
    Konstruktiver wäre es, sich Gedanken darüber zu machen wie dieses politische System, in dem wir leben, funktioniert. Welche Rolle der Staat spielt und welche Interessen er verfolgt. Welche Rolle spielt der Bürger in diesem System und warum werden seine Anliegen nicht von der Obrigkeit wahrgenommen wenn es z.B. um so eine brisante Sache wie die Atomkraft geht ?
    Also darüber sollte man disskutieren und dann die entsprechenden Schlüsse ziehen.

    MfG
    H.

    AntwortenLöschen
  4. Hey,

    nein ganz ernst gemeint war es nicht, wollte dein Kommentar nur nicht alleine stehen lassen. Die Idee mit der Todesstrafe für UmweltverschmutzerInnen finde ich allerdings gut. Denn nur so pumpt BP den Golf von Mexico nicht voll Öl und Uran kann nicht mehr so einfach abgebaut werden.
    Aber du Gendest jetzt ja deine Kommentare, dass find ich schon mal sehr positiv. Also konnte ich dich dennoch (oder die Strahlemenschen) positiv beeinflussen.

    Die BürgerInnen spielen in diesem Staat die Rolle, dass sie die Steuern zahlen. Und ab und zu wählen gehen dürfen. An S21 und anderen Dingen sehen wir doch, was der/die BürgerIn hier noch für Rechte hat, wie er erhört wird.

    lg B.

    AntwortenLöschen