Mittwoch, 16. März 2011

Mehr als 100 DemonstrantInnen und unzählige SympathisantInnen

Kurz vor halb 10 füllte sich der Platz vor dem Richard-Wossidlo-Gymnasium. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, Ballons angemalt, die OrdnerInnen angewiesen und alles mit der Polizei abgeklärt. Und dann ging es auch schon los Richtung Ribnitz. Mit mehr als 100 DemonstrantInnen, meist SchülerInnen, hatten die OrganistorInnen nicht gerechnet. Die TeilnehmerInnen gingen mit lauten Sprechchören wie "Abschalten!" oder "Atomkraft? Nein Danke!" durch Damgarten und machten so auf sich aufmerksam. Auch durch Transparente und Schilder wurde der Unmut kund getan. So wurden am Tag zuvor noch Transparente mit der Aufschrift "Atomkraft tötet-> Also ABSCHALTEN" oder "Atomkraft total verweigern" gemalt.
Auf dem Boddenwanderweg, der parallel zur B105 verläuft, wurde das Megafone herum gereicht und jedeR durfte zu Wort kommen. Es wurde auf den schnellen und einfachen Stromanbieterwechsel hingewiesen, persönliche Meinungen gegen die Kernkraft wurden kund getan. Wieder auf der Straße ging es weiter mit lauten Sprechchören. Ein Redner wies auf das Zwischenlager Nord hin, welches ein lautes "Kreuz und quer - geht nicht mehr" auslöste. Viele AutofahrerInnen hupten oder zeigten anders ihre Sympathie. Auch der eine oder die andere BürgerIn ließen sich durchaus begeistern und kamen noch bis zum Markt mit. Dort wartete schon ein Bus, geschmückt mit dem "Champignons statt Atompilze" - Transpi. Um noch kurz wach zu bleiben, nach dem langen Marsch, fanden sich rasch gut 30 Leute zusammen und führten einen kleinen Energizer durch. So war der Kopf auch wieder frei für neuen Input und der Redner verwies auf das vor dem Bus befindliche Info-Material. Rasch versammelten sich viele SchülerInnen neben der gelben Tonne und nahmen sich das eine und andere Heftchen mit.


Dann kam es zu dem nicht goldenen, aber immerhin gelben Abschluss der Demo. Ein Redner verwies auf die Katstrophe in Japan und die so schrecklichen Auswirkungen. Er fragte in die Menge, warum Mensch bei Erdbeben erdbebensichere Häuser bauen, nach Tsunamis ein Tsunami Frühwarnsystem einrichten, aber bei einer bevorstehenden Reaktorkatastrophe nicht die Abschaltung der AKW fordern darf. Im weiteren Verlauf der Rede verwies er auf ein gelbes Kreuz, welches am Montag während der Mahnwache am Rathaus stehen gelassen worden war. Dieses Kreuz ist heute nicht mehr da. Er forderte die DemonstrantInnen dazu auf, ihre Forderungen auf gelbes Papier, bemalt mit einem X, zu schreiben. Diese sollen dem Bürgermeister zugehen, der ja auch besten Kontakt zu Frau Merkel hat. Diese lässt sich nämlich während des Wahlkampfes, egal für wen der beiden, in der Bernsteinstadt blicken. Die vier  Plakate wurden dann im Rathaus an Frau Mittermeier übergeben mit der Bitte, dass Herr Borbe sie auf seinem Weg nach Berlin Frau Merkel übergibt. Ob er es wirklich macht, ist bisher noch zu bezweifeln. Denn viel vom Widerstand hält Herr Borbe wohl nicht. Beim Castortransport 2010 nach Lubmin verbrachte er seine Zeit in Polen. Am Tag der Durchfahrt des Castors wurde dann zufälliger Weise eine Yacht geliefert, die (laut unseren Quellen) zu Herrn Borbe gehört. Also nicht Boot fahren Herr Borbe, sondern mit auf die Straße!













Die Demonstration wurde nach der Übergabe aufgelöst und die TeilnehmerInnen gingen größten Teils geschlossen zur Schule. Dort wurde die Aktion auch gleich ausgewertet. Eine kurze Pause des Schultages für einige, die fast allen lange in Erinnerung bleiben wird.

2 Kommentare:

  1. sehr schön :).... weiter so. Ben schreib mir mal bitte ne e-mail wegen Fotos und allgemein austausch "Julia.Kuehn1@gmx.de

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  2. Hier auch noch ein Artikel der OZ: http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/lokales/ribnitz-damgarten/titelseite_titelseite_32363634323438.phtml

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